Fachvortrag von Mag. Dr. Felix Lang „Römer in Obertrum – Von Steinmauer bis Kirchstätt“
Am 5. Juni lud das Museum im Einlegerhaus in Obertrum am See zu einem hochkarätigen Fachvortrag in den Einlegersaal ein. Unter dem Titel „Römer in Obertrum – Von Steinmauer bis Kirchstätt“ präsentierte Mag. Dr. Felix Lang von der Universität Salzburg spannende archäologische Erkenntnisse und neue Forschungsergebnisse zur römischen Vergangenheit des Trumer Seenlandes.
Der Einlegersaal war sehr gut gefüllt – das große Interesse der Bevölkerung zeigte eindrucksvoll, wie sehr die Geschichte der eigenen Region bewegt. Unter den Zuhörenden befanden sich auch einige Studierende von Dr. Lang, darunter Kathrin Aigner aus Obertrum, die mit dem Referenten bald ein gemeinsames Projekt im Rahmen ihres Studiums realisieren darf. Auch mehrere Studierende der Universität 55-PLUS aus Salzburg waren unter den Gästen.
Der Vortrag spannte einen faszinierenden Bogen von Flurnamen wie „Steinmauer“, die auf beeindruckende römische Mauerreste hinweisen, bis hin zu „Kirchstätt“, wo Spuren einer frühchristlichen Kirche vermutet werden. Dr. Lang erläuterte die Grabungsfunde rund um das Trumer Seenland – insbesondere jene direkt auf dem Grundstück des Museums sowie die jüngsten Ausgrabungen am benachbarten Grundstück. Dort wurden unter anderem Gräber und Fundstücke entdeckt, die mittlerweile im Museum besichtigt werden können. Ein Dankeschön gilt den Eigentümern der Fundstücke für die großzügige Zurverfügungstellung.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die anschauliche Erklärung moderner geophysikalischer Prospektionsmethoden, die nicht nur in Obertrum, sondern auch in anderen Teilen Österreichs eingesetzt werden. Anhand zahlreicher Bilder und Karten veranschaulichte der Archäologe, wie mithilfe dieser Technik verborgene Strukturen sichtbar gemacht werden können – ganz ohne Spaten und Schaufel.
Unter den zahlreichen Gästen begrüßte das Museum unter anderem Bürgermeister Simon Wallner, die Vizebürgermeister Bernhard Seidl und Seppi Kraibacher sowie Gemeinderätin Astrid Graf. Auch Hans Kaiser, Maria und Katharina Hofer vom Joglbauer sowie Mitglieder des Obst- & Gartenbauvereins ließen sich den Vortrag nicht entgehen.
Der Abend endete mit angeregten Gesprächen und einem kleinen Ausblick auf kommende Projekte des Museums. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll: Zukunft braucht Herkunft. Das rege Interesse an der römischen Geschichte unserer Region ist ein klares Zeichen dafür, wie wichtig es ist, das kulturelle Erbe zu bewahren und wissenschaftlich zugänglich zu machen.
Die römische Vergangenheit Obertrums – von Mauerresten bis Kirchstätt – lebt durch Forschung, Ausstellung und Engagement weiter.































