Heimatmuseum Obertrum am See
Museum im Einlegerhaus.Museum im Einlegerhaus
Das Museum im Einlegerhaus in Obertrum am See.
Es wurde in den Jahren 1924 – 1925 unter dem damaligen Bürgermeister Johann Strasser als Heimstätte für die Einleger auf historisch bedeutsamem Grund erbaut (um die Jahrhundertwende Entdeckung von Grundmauern eines römischen Bauernhofes – ca. 50 n. Chr.). Das Armenhaus war bis 1938 in Betrieb, anschließend wurde es als Wohnhaus genützt und erst in den Siebzigerjahren konnte mit der Adaptierung und Einrichtung als Museum begonnen werden.
Geführt, gepflegt und betreut wird das Haus vom örtlichen Museumsverein mit seinem ehrenamtlich tätigen Vorstand, der ständig bemüht ist, Erhaltungsmaßnahmen zu setzen und Verbesserungen der momentanen Situation zu erzielen. Im Herbst 2006 wurde von der Gemeinde das undichte Dach erneuert und bei dieser Gelegenheit die Voraussetzungen für einen überregional nutzbaren Mehrzweckraum geschaffen. Es obliegt dem Museumsverein, die Ausgestaltung des neuen Raumes zu bewerkstelligen. Der Verein ist dabei sehr kreativ: so werden neben Oster- und Weihnachtsmärkten auch Flohmärkte, Kulturveranstaltungen, sowie Lesungen etc. abgehalten und jeder erlöste Cent fließt in Verbesserungen wie in die Erneuerung der Beleuchtung, der Vitrinen und sonstigen Präsentationsmöglichkeiten und in die Gestaltung der Ausstellungsräume bzw. des Mehrzweckraumes.



Sammlungsschwerpunkte
Der Sammlungsschwerpunkt des Museums im Einlegerhaus liegt bei der bäuerlichen Gebrauchskeramik und Alltagskultur. Die Präsentation in den drei Ausstellungsräumen im ersten Stock des Hauses orientiert sich an den Gesichtspunkten Vorratsbehälter, Koch- und Bratgeschirr, Schüsseln für den Tisch und Flüssigkeitsbehälter und zeigt typische Exemplare der Region. Außerdem kann man sich einen Überblick darüber verschaffen, wie sich die Tonbearbeitung im Laufe der Jahrhunderte verändert hat (Töpferscheibe, Gießformen etc.) und wie Brenntemperaturen und Glasuren die Tonqualität und Farbe des Tons verändern.
Ein weiterer Schwerpunkt des Museums ist die Flachsbearbeitung und das Weben, das in der Region seinerzeit große Bedeutung hatte.
Leider sind die Raumverhältnisse derzeit sehr beengt, sodass diese Präsentation noch einer Verbesserung bedarf. Sie gibt aber trotzdem einen guten Überblick darüber, unter welch schwierigen Bedingungen früher hochwertige Leinenprodukte erzeugt werden konnten.
In den restlichen Räumen des Museums wird dargestellt, wie man vor ca. 150 Jahren lebte, wie gegessen und geschlafen wurde und wie man sich kleidete.
Außerdem gibt es eine umfangreiche Fotodokumentation der jüngeren Obertrumer Ortsgeschichte, deren größten Teil natürlich der verheerende Brand von 1917 einnimmt, in dem in einer wirtschaftlich besonders schlechten Zeit damals 25 Objekte und die Kirche den Flammen zum Opfer fielen. Ferner wird anschaulich verdeutlicht, wie sehr sich das Ortsbild seit 1900 verändert hat. Gerne betrachten unsere Besucher auch immer wieder Fotos von verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen.
Eine gut ausgestattete Schusterwerkstätte, die Friseurstube und ein Raum der örtlichen Vereine.
Veröffentlichungen
Im Jahre 2009 veröffentlichte der Museumsverein das Buch „Von Gestern für Morgen“ – erzählte Geschichte(n) aus Obertrum am See (mit angeschlossener DVD).
Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit Burgi Schneider und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museumsvereins sowie einigen Seniorinnen und Senioren. Das Projekt, das ursprünglich unter dem Arbeitstitel „Was ich meinen Enkeln gerne erzählen möchte“ gestartet wurde, war ein lang gehegter Wunsch aller Beteiligten.
Es gibt viel über Obertrum zu erfahren und gleichzeitig sollte damit ein Schritt gegen das Vergessen der alten Sitte und Bräuche sowie der vielen unverwechselbaren Personen gesetzt werden. Das Buch, das auch einige Geschichten zum Schmunzeln bietet, kann im Museum im Einlegerhaus sowie im Gemeindeamt zum Preis von EUR 19,50 erworben werden.
Buch „Von Gestern für Morgen“
Buch „Judas Thaddäus Zauner 1750 – 1815 und sein Zeit“
Buch „Zeitreise“ von Sulpicius Bertsch



Der Verein
Der Museumsverein Obertrum am See ist Träger und Unterstützer des örtlichen Museums. Seine Zielsetzung ist, Dinge der regionalen Alltagskultur bzw. des bäuerlichen Kulturgutes der Nachwelt zu erhalten, sie zu pflegen und zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das bedingt eine ständige Weiterbildung und ein Erforschen der Wurzeln. Die Vorstandsmitglieder des Museumsvereins arbeiten ausschließlich ehrenamtlich und halten den Museumsbetrieb aufrecht.
Der Museumsverein Obertrum am See wurde 1982 gegründet.
Motto: „Zukunft braucht Herkunft“
Der Museumsverein freut sich über unterstützende Mitglieder, aber auch über neue Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen, die gerne in einem motivierten Team für das Museum arbeiten wollen.
(Kontakt: Günter Lechner, Dietmar Gruber oder Lisa Seidl, info@museum-obertrum.at)
Mitgliedsbeitrag: € 15,– pro Jahr (Stand Februar 2022)
Werden Sie ein unterstützendes Mitglied und fördern das Heimatmuseum Obertrum am See.
Werde Mitglied

Der Vorstand
- Obmann: Günter Lechner
- Obmann-Stellvertreterin: Lisa Seidl
- Obmann-Stellvertreter: Dietmar Gruber
- Kustodin: Ingeborg Mastnak
- Kustos: Peter Mastnak
- Kassier: Dietmar Gruber
- Kassier Stv.: Eva-Maria Bauer
- Schriftführerin: Monika Kaiser
- Beirat: Adelheid Sigl (Gemeinderätin)
- Beirat: Barbara Mair
- Beirat: Daniela Reitshammer
- Beirat: Michael Wetsch

Obmänner seit der Gründung:
- Dr. Leopold Hörtenhuber 1982 – 1998
- Alfred Huemer seit 1998 – 2021
- Günter Lechner seit 2022
Aktuelle Obmänner/Obfrauen
- Günter Lechner (Obmann)
- Lisa Seidl (Obmann Stellvertreterin)
- Dietmar Gruber (Obmann Stellvertreter)

Kustoden seit der Gründung:
- Ferdinand Eberherr
- Richard Pausch
- Elfriede Mastnak
- Karin Hellenbroich-Fenz
- Alfred Huemer
- Ingeborg und Peter Mastnak (seit 2022)



Obmänner Museumsverein
- Dr. Leopold Hörtenhuber 1982 – 1998
- Alfred Huemer seit 1998 – 2021
- Günter Lechner seit 2022